Passform, Druckverteilung und Schwerpunkt beim Sattel
Problemzonen Sattel und woher kommen die denn eigentlich?
Unser Erfahrungsschatz beruft sich auf jahrelange Betreuung unserer Kunden und der Leidenschaft für das Team aus Pferd und Reiter das beste, bequemste, anatomisch therapeutisches und zielführenste Ergebnis zu erzielen: ein gesunder Pferderücken für lang anhaltenden Reitspaß unserer Teams in Münster, Coesfeld, Dortmund und Umgebung. Als Sattler mit Ansporn und unserer stetigen Anspruch an unserer erstklassigen Sattelservice müssen wir oft unseren Kunden, die leider viel zu lang von den falschen betreut wurden, die Augen für das wesentliche öffnen. Die weit verbreitete Aussage: ein Sattel muss so passen und zwar ohne alles! Ja, klar im besten Fall ist das so. Aber wer reitet denn schon das perfekt anatomisch geformte Pferd? Wir müssen doch nur mal CHIO Aachen oder Clipmyhorse schauen und den Profis über die Schulter schauen. Es gibt immer mehr Profis, die ihren Sportpartnern höchsten Komfort bieten. Einfach damit die wichtige und hart erarbeitete Muskulatur, das empfindliche Sklett und die Nervenstränge geschont werden und optimale Leistung abgerufen werden kann. Jede Mutter muss nur einmal kurz an die Einschulung ihrer i-Männchen denken: was ist das für wahnsinniger Komfort, den die Kinder mit den heutigen Schulranzen geboten bekommen, diese mit Memory Schaum gefütterten Träger oder ergonimisch geformte und sich anpassenden Rückenpolstern? Und warum? Genau, damit unsere Liebsten rückenschonend zur Schule kommen und nicht schon im frühen Alter sich schwerwiegende Muskelverletzungen, die erst Jahre später ihre Konsequenz zeigen, davon tragen.
Als Sattler im Raum Münsterland und Ruhrgebiet kommt man an so manchen Stall und zu einigen Teams mit dem gleichen Problem: wir hören und sehen vor allem immer wieder bei unseren Terminen zu den Sattelanpassungen im Münsterland, Coesfeld, Lüdinghausen, Unna und Umgebung atrophierte Trapezmuskel, fehlende Bauch- und Rückenmuskulatur, blockierte Hüften oder Halswirbel. Viele Lahmheiten beginnen im Rücken. Und oft ist die Entwicklung dieser nicht angeborenen Probleme an einem früh falsch gewählten und somit nicht passenden Spring- oder Dressursattel. Ein 3 bzw. 4 jähriges oder allgemein junges Pferd baut gerade am Anfang seines Reitlebens stark an Muskulatur auf und verändert sich in seinem Rumpf. Hier sollten sich alle Pferdebesitzer im Klaren drüber sein und sich von Leihen keine Trugschlüsse vorgaukeln lassen. Verlasst euch auf euren Sattler des Vertrauens, denn Vertrauen und Ehrlichkeit ist die Kombination, die uns wichtig ist und wie wir euch helfen können. Klar wollen wir nicht, dass der Reiter durch endlos viel Pad oder dicke Sattelkissen Abstand zum Pferd erhält, aber beispielsweise ein Pferd mit einem Senkrücken kann unheimlich mit einem Ausgleichspad geholfen werden, damit der Schwerpunkt nicht in die empfindlichen Widerristbereich oder der Schulter zum Aufliegen kommt oder schlimmer man baut einfach den Sattel irgendwie um und dann drückt er in die Lenden oder gar Nieren. Auf Dauer ein sehr fieser Schmerz für das Tier. Man muss das Team besuchen, es in der Bewegung sehen. Soll es mal ganz schnell gehen aufgrund aktuer Probleme könnt ihr auch zu uns nach Olfen kommen und wir schauen uns Status Quo an, wo wir stehen und welche Ausgangssituation herrscht. Ein Sattler, der sich keine Zeit nimmt, das Tier und den Reiter nicht analysiert, steht für uns nicht als Sattelservice, sondern eher ein reiner Verkäufer, denn wir bedenken, dass jedes Tier einen ganz eigenen individuellen Komfortbereich und Körperbau besitzt, den es zu berücksichtigen geht und beim Reiten zu bewerten ist. So individuell wie wir selbst sind, so sind es auch unsere Sportpartner. Wenn ich daran denke wie viele Jeanshosenmodelle es gibt, weil wir Menschen allein bei dem Tragen unserer Jeanshose schon so viele Vorlieben oder Antipartien besitzen und so eine Jeanshose ist schon anschmiegsam im Gegenteil zu einem Ledersattel. Die Pferde sind vor Jahrzehnten noch ganz anders gezüchtet worden, das heutige Sportpferd kommt mit einer Anatomie zur Welt, die sich mit den Sportpferden von vor 20 Jahren nicht mehr vergleichen lässt und diesen Wandel müssen auch die Betreuer an euer Seite mitgehen, sowohl Trainer, Tierarzt, Hufschmied als auch wir als Sattelservice und Reisportfachgeschäft. Wir wollen damit natürlich nicht alles verhexen von "früher" - nein absolut nicht, konventionelle Werte sind auch heute noch den Pfosten unserer Leitidee, aber aufbauend auf den alten Werten gehen wir mit euch und den Herstellern sowie Physiotherapeuten und Tierärzten immer bessere Wege. Wege, die durch sehr kluge Menschen, die tagtäglich nichts anderes tun als sich mit der Anatomie und den Bedürfnissen einer Sportpferdegerechten Ausbildung und Ausstattung beschäftigen. Ein Rundumprogramm für gesunde, lang reitbare Sportpartner, die selbst auch Spaß bei der Arbeit haben sollen. Um diesen Spaß nicht durch Störfaktoren negativ zu beeinflussen: muss man auch mal über einen Punkt hinwegreiten, klar gerade bei einem jungen Pferd, das vielleicht gerade mal eine kleien Flegelphase wie die Pubatät durchmacht. Nicht immer ist der Sattel, das Gebiss oder die Trense der Störfaktor, manchmal ist es auch das kluge Pferd selbst.
Ein Pferd, das vielleicht gerade ma testest oder die Hormone etwas verrückt spielen bei rossigen Stuten kennen wir nur zu gut und das aus eigener Erfahrung. Gerade unsere Tiny Temper - eine sehr temperamentvolle Stute mit wahnsinnig viel Ausdruck unter dem Sattel, die auch gern mal zum Überdrehen neigt (nicht falsch verstehen, überdrehen im Positiven - einfach ein höchst engagiertes Pferd), zeigt was eine Stute so kann - baut sie Muskeln auf, zwickt es zwangsläufig in der Kammer. Klar der Platz der Ortweite wird zu klein. Wo ein Donat oder Florence aber noch lang nichts zeigt, ist sie schon ganz nölig, wenn ich auch nur mit dem Sattel zu ihr komme. Sie schaut mich wie eine kleine misstrauische Diva an, was sie aber während ihrer Rosse immer tut, also manchmal nicht so einfach zu erkennen, was nun los ist. Aber spätestens beim Reiten: das erste mal merkte ich es als sie sich beim Angalopp plötzlich leicht verwarf, und im Übergang bei der Ganzen Parade leicht gegen die Hand ging. Ein Blick auf den Schwerpunkt von Kai: ja, die Stute hat aufgebaut, die Kammer scheint zu klein zu sein. Da ich jedoch mit Absicht eine weiter Kammer für junge Pferde habe, konnte wir einfach die Sattelunterlage tauschen und sind dann von dem Acavallo Front Raiser Pad auf ein einfaches anatomsichen Pad umgestiegen. An einem anderen Tag merkte ich plötzlich, dass sie den Bauch auf einmal immer so einzog, es fühlte sich an, als würde sie - übertrieben gesagt - einen Katzenbuckel machen. Da kam das erste mal der stübben Equisoft Kurzgurt in meinen Besitz. Neuer Gurt, mit unglaublichen anatomsichen Vorteilen und die Stute war total entspannt und glücklich. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass sie einfach der Meinung war, dass es ihr gerade alles nicht gefällt, Regen, Kälte, neue Lektionen oder Versammlung? Wer braucht schon Versammlung und Geraderichtung im Galopp auf gebogener Linie, in Fuß spuren und dann auch noch versammeln? Boar viel zu anstregend, da hat sie mich schon das eine oder andere Mal zum Verzweifeln gebracht, einfach weil ich auch eine sehr vorsichtige Reiterin bin. Sie hat mir dann genau die gleichen Zeichen gesendet, als würde der Sattel nicht passen oder das Gebiss nicht richtig liegen. Am Ende war es eine kleine Stutethematik und sobald die Kraft und Toleranz für die neue Übung da war, gab es auch keine Diskussion auch Vortäuschung falscher Tatsachen mehr von meiner kleinen Zaubermaus. Es ist und bleibt eben ein total spannedes Hobby mit immer wieder neu entstehenden Herausforderungen.