Dressursattel

Dressursattel

Starten wir mit dem Dressursattel
Ein Dressursattel weißt klassischer Weise folgende Kriterien auf. Ein langes relativ lotgerades Sattelblatt und ein tiefer Sitz mit flacher oder dicker Pausche. Es gibt Sättel mit Monoblatt und aufgesetzter Pausche wie bei dem X Prestige Helen K oder einem Acavallo, die zusätzlich auch noch die wunderbarer Technik der Kammerweiteninidvidualität besitzt. Sowohl der Acavallo als auch der Prestige Monoblatt sind mit tiefen Sitzflächen ausgestattet. Ganz populär ist allerdings der CustomSaddlery, die die Monoblattsättel erst richtig bekannt gemacht haben. Längst haben stübben und Passier aber auch nachgezogen und haben mit dem stübben Centurion Dressursattel oder dem Passier Optimum Monoblattsattel wahnsinnig gute Modelle in ihrer Produktpalette. Alle vier Modelle bin ich Probegeritten und ehrlich gesagt hat am Ende meine Stute entschieden. Ich habe  mich in allen sehr wohl gefühlt. Wobei Passier für Reiter sehr interessant ist, die es gewohnt waren in Flachsitzern zu reiten. Meine Stute Tiny Temper hat sich für den Acavallo entschieden. Der Sattel wurde aufgelegt, an ihre Ortweite angepasst. Ich bin Schritt geritten und dann mit lockerer Arbeit begonnen. Sie fußte direkt viel mehr nach vorn ab, fühlt sich super gut an. In der Arbeitsphase wurde es dann richtig deutlich, ihr fiel die Versammlung und Aufrichtung im Galopp auf einmal nicht mehr so schwer wie vorher. Sie war noch viel zufriedener über den Rücken.

Zuvor bin ich sie mit einem für mich viel gewohnteren Modell dem stübben Dressursattel Maestoso Deluxe geritten. Dieser besitzt wie weit verbreitet eine verdeckte Pausche wie auch bei dem Stübben Euphoria oder Prestige Lucky Dressage oder Prestige Top Dressage. Das lange und lotgerade Sattelblatt wird für den korrekten Dressursitz Schulter-Hüfte-Hacke benötigt und birgt leider für die Pferde oft ein schmerzerfülltes Problem. Zu erkennen, dass der Sattel mit korrektem Schwerpunkt in seiner Sattellage den tiefsten Punkt der Sitzfläche hat und nicht zu weit oder eng ist. Zu den Problemen oder besser Herausforderungen aber später mehr. Die Länge des Sattelblattes wird auch von dem Dressursitz vorgegeben, da hier ein langes Bein zur optimalen Hilfengebung erwünscht ist und somit das Pferd viel besser durch das Reiterbein eingerahmt werden kann. Nur durch Übermittlung korrekt treibender Hilfen kann das Pferd durch das Bein umschlossen und akzentuiert oder anders genannt durch impulsartiges Treiben zum selbstständigen Laufen motiviert werden. Das Pferd soll durch die Impulse verstehen, was gefordert wird und durch den nachgebenen Druck verinnerlichen was richtig ist. Motivierte Pferd-Reiterteams werden oft durch unpassendes Equipment oder Trainer ausgebremst. So empfiehlt sich für die Dressurarbeit absolut die Verwendung eines passenden Dressursattels, auch wenn man eher der Springreiter ist. Kommt man als Springreiter einfach so gar nicht mit dem Dressursattel zurecht, empfehlen wir wenigstens die Bügel in der gymnastizierenden Dressurarbeit 2-3 Löcher länger als beim Springreiten einzustellen, um den gestreckten Dressursitz anzudeuten.  Es gibt bei den Dressursätteln in ihrer klassischen Form immer die langen Gurtstrupfen, die mit einem Kurzgurt oder auch Dressurgurt genannt kombiniert wird. Die Langgurtvariante – sprich man kürzt die Sattelstrupfenmuss individuell nachgerüstet werden und ist besonders bekannt von Ingrid Klimke, die damit wirklich erstklassige Erfahrungen macht.